Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie ist ein eigenständiges Heilverfahren zur Behandlung von psychischen, psychosozialen oder auch psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen.
Ziel ist es, seelisches Leid zu heilen oder zu lindern, in Lebenskrisen zu helfen, gestörte Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern und die persönliche Entwicklung und Gesundheit zu fördern.
Ich verstehe Psychotherapie auch als einen besonderen Raum. Einen Raum, den TherapeutIn und KlientIn gemeinsam betreten und im Dialog fortwährend erkunden.
Eine respektvolle, achtsame Atmosphäre ermöglicht das eigene Anliegen im sicheren Rahmen zu besprechen und vor dem persönlichen Lebenshintergrund zu reflektieren.
Ressourcen und Handlungsspielräume können (wieder)entdeckt und erweitert, sowie Unabgeschlossenes verarbeitet werden.
Meine Arbeitsweise
Da manche Themen mit den Möglichkeiten der Sprache nur begrenzt zum Ausdruck zu bringen sind, arbeite ich bei Bedarf gerne mit kreativen Medien. Buntstifte, Seile, Knöpfe oder Tierfiguren sind willkommene Helfer im Therapiealltag. Um dem Unaussprechlichen eine Gestalt zu verleihen, einen Perspektivenwechsel zu erleichtern, oder schlichtweg um sich auf kreative Weise selbst zu erfahren.
Die Integrative Gestalttherapie legt darüber hinaus besonderes Augenmerk auf die Gegenwart. Im Hier und Jetzt wird mit allem gearbeitet was ist.
Ob Mimik, Gestik, Körperhaltung oder Stimmlage – körperlicher Ausdruck findet ebenso Beachtung wie das Gesagte selbst.
Schritt für Schritt schafft das ganzheitliche Erleben ein besseres Bewusstsein für eigene Bedürfnisse. Der Weg für die Erprobung neuer Handlungsmöglichkeiten im therapeutischen Setting ebnet sich. Und das Einlassen auf neue, heilsame Erfahrungen in Ihrer Lebenswelt wird möglich.
Informieren Sie sich auch im Folder des Bundesministeriums für Gesundheit: Wenn die Seele Hilfe braucht
Oder besuchen Sie die Website der Fachsektion für Integrative Gestalttherapie: www.gestalttherapie.at
Arbeitsschwerpunkte
Manche Veränderungen bringen uns so aus dem Gleichgewicht, dass wir in eine Krise geraten. Jobwechsel, Umzug, Trennung oder der Verlust eines geliebten Menschen (um nur einige Beispiele zu nennen) erfordern umfassende Anpassungsprozesse von uns. Eine Psychotherapie kann dabei begleiten, helfen zu sortieren, aufzuarbeiten und neue Perspektiven zu entwickeln.
Wenn die Herausforderungen des Lebens zu groß werden, oder wir in der Vergangenheit Schwieriges durchleben mussten, reagiert unser Organismus häufig mit Erschöpfung, körperlichen Überlastungssymptomen, bis hin zur Depression. Dann übernehmen z.B. Interessenslosigkeit, Traurigkeit, und/oder ein verminderter Antrieb. In der Psychotherapie wird unter anderem die Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und die Entwicklung oder Wiederentdeckung von Ressourcen gefördert. Die Einordnung in den biographischen Hintergrund bzw. die eigene Lebensrealität wird angeregt, um wieder einen Weg zu mehr Lebendigkeit und Zuversicht finden zu können.
Egal ob soziale Ängste, Ängste die in bestimmten Situationen oder in Bezug auf bestimmte Objekte auftreten. Ob Panikattacken, oder eine generelle Nervosität und Beunruhigung in Bezug auf viele Aspekte des Lebens - Ängste können das Leben einschränken und die Lebensqualität mindern. Dann kann es hilfreich sein im Rahmen einer Psychotherapie angstauslösenden Faktoren oder Vermeidungsstrategien auf die Spur zu kommen. Strategien für den Umgang mit den eigenen Gefühlen zu entwickeln, sowie herauszufinden was es braucht, um neue, angstfreie Erfahrungen machen zu können. Damit Sie wieder unbeschwerter durchs Leben gehen können.
Zwischenmenschliche Beziehungen können uns große Kraft spenden und Halt geben, aber auch große Herausforderungen mit sich bringen. Gerade weil sie für uns alle integraler Bestandteil unseres Lebens sind. Dabei kann die Beziehungsgestaltung zum/r Partner/in, der Familie, dem Arbeitgeber/KollegInnen oder zu Freunden gemeint sein. Die Auseinandersetzung mit Beziehungsmustern, eigenen Bedürfnissen und Grenzen, vor dem Hintergrund Ihrer Lebensgeschichte, kann die Gestaltung von Beziehungen bereichern und stärken. Oder vielleicht klären, wenn mehr Abstand nötig ist.
ADHS im Erwachsenenalter kann viele verschiedene Gesichter haben und ist Betroffenen oft gar nicht bewusst. Dabei können die Symptome weitreichende Auswirkungen auf die Lebensgestaltung haben. Symptome können etwa Bewegungsdrang oder eine ständige innere Unruhe sein. Aber auch Impulsivität und Schwierigkeiten bei der Steuerung von Emotionen und Motivation sind große Themen. Auch die Planung von Alltag und Arbeit kann Probleme bereiten, vor allem wenn es um Routinearbeiten geht oder langfristige Ziele verfolgt werden sollen. In der Psychotherapie können Wege zu einer umfassenden Diagnostik und Behandlung geklärt werden und Strategien im Umgang mit den Symptomen erlernt werden.
Ob wir uns selbstwirksam erleben und mit uns zufrieden sein können hängt von vielen Faktoren in Gegenwart und Vergangenheit ab. Diese kann man im Rahmen einer Psychotherapie erkunden. Etwa wie Beziehungserfahrungen zu nahen Bezugspersonen oder Peer Group das Selbstbild geprägt haben und welcher Zusammenhang sich daraus für den eigenen Selbstwert ergibt. Im Hier und Jetzt kann in einer Psychotherapie der Blick erweitert werden. Von den bisherigen, vielleicht harten Urteilen über sich selbst, hin zu einem wohlwollenderen Umgang mit sich selbst.
Persönlichkeitsentwicklung bzw. Selbsterfahrung können dabei unterstützen, für belastende Situationen gerüstet zu sein und Symptome zu vermeiden. Sie ermöglichen, die Beziehung zu sich selbst und seinem Umfeld bewusster und lebendiger zu gestalten. Ich biete auch Selbsterfahrung für AusbildungskandidatInnen des Psychotherapeutischen Propädeutikums an, die Interesse an der Integrativen Gestalttherapie haben.